Stamm „ Schwarzer Panther Sommerfahrt nach Rügen

06.07. – 17.07.2018

1.Tag –  Thiessow

Bereits um 04:00 morgens startete unsere kleine Gruppe, wenn man bei 3 Personen überhaupt von einer Gruppe sprechen kann, um in den kommenden Tagen die Ostküste der schönen Insel Rügen zu erkunden.Trotz der von Baustellen übersäten Autobahnen und der berüchtigten Reisewelle sind wir relativ gut durchgekommen und konnten bereits am Mittag unsere Zelte an unserem Startpunkt Thiessow aufschlagen.Der Ort Thiessow ist auf Rügen neben dem Natuschutzgebiet auch als Surfoase bekannt, was wir trotz des hervorragenden Wetters durch einen permanente starke Brise zu  spüren bekamen.Wir wanderten am Strand entlang, bis wir den südlichsten Zipfel der Insel erreichten.Auf dem Rückweg konnten wir ein kleines Edeka ausfindig machen,wo wir schon mal ein kleines Eis probieren mussten.

2.Tag – Thiessow – Tagestour.

Nach dem Frühstück sind wir durch ein kleines Pinienwäldchen in den Nachbarort Lobbe gewandert.Heute galt es fahrtenfreundliche Lebensmittel für 2 Tage einzukaufen, denn ab Sonntag sollte ja unsere Tippeltour Richtung Norden starten. Zurück sind wir praktischerweise mit dem Bus gefahren, da man den durch den Touristenbeitrag kostenlos nutzen kann.Als die Hitze etwas nachgelassen hatte, starteten wir am Abend zu unsrer Tagestour durch die „ Zickerschen Berge“.Vom Bakenberg hatte man einen fantastischen Rundblick über die Insel.Die schmalen Pfade führten über eine stetige Hügellandschaft, die größtenteils von Schafen besiedelt war. Hin und wieder tauchten zwischen den Hügeln kleine, reedgedeckte Häuser auf. Am „ Nonnenloch“ stiegen wir über eine Holztreppe zum Meer hinab,wo die Wellen gegen große Findlinge eine Brandung schlug.Insgesamt war es eine sehr schöne, abwechslungsreiche Tour,die eine Vielfalt an fotografischen Motiven bot und so war es bereits dunkel, als wir zurück am Zeltplatz waren.

3.Tag- Göhren

Nachdem alle Vorräte und Material auf die Rücksäcke verteilt war,starteten wir am späten Vormittag  unsere Tippeltour Richtung Norden.Zum Einwandern war unser heutiges Ziel die Stadt Göhren in 9km Entfernung.Wir wanderten eine ganze Weile parallel zum Strand, bis wir am Ortseingang unsere Mittagsrast einlegten.Danach ging es noch einmal weiter quer durch die Stadt, bis wir dann am Ortsausgang den Campingplatz erreichten.An der Anmeldung haben wir uns brav für eine Stunde in die Schlange gereiht und wurden dafür zur Belohnung mit „Bella ciau“ auf italienisch in Dauerbeschallung aus der Box belohnt.Das ist halt der Nachteil an Rügen, viele Touristen, viele Naturschutzgebiete, wenig Spielraum fürs Pfadileben. Von daher ist man mit Campingplätzen auf der sicheren Seite. Trotz des Massenansturms und der Daueranimation auf dem Campingplatz haben wir überraschender Weise einen ruhigen,fast lagerähnlichen Platz im Wäldchen bekommen.Von dort aus hatte man einen direkten Zugang zum Strand,wo wir den Nachmittag mit chillen und baden verbrachten.Nach dem vielen italienischen „ Bella ciau „ Gedröhne an der Anmeldung gab es etwas weniger itlalienische Nudeln mit Tomaten und Mozarella vom Trangia und danach noch einen Spaziergang in die Stadt zu Jannys Eisdiele, die sehr leckeres Eis hat, das aber ebenfalls nicht italienisch ist.Danach haben wir noch eine Weile auf der Seebrücke gesessen,wo , oh welch ein Zufall um 23:00 am Hafen von Sellin ein Feuerwerk abgeschossen wurde.

4.- 6 Tag – Prora

Gut gestärkt durch ein luxuriöses Frühstück mit frischen Brötchen sind wir zunächst über die Bernsteinpromenade nach Baabe gewandert. In Begleitung von Sonne, Meer und einer leichten Brise ging es weiter nach Sellin zum Bahnhof.Von dort aus sind wir mit der historischen Schmalspurbahn „Rasender Roland“ im offenen Wagon nach Binz gefahren.Nach der Mittagspause, Besichtigung der Stadt ( man beachte die Bäderarchitektur) ging es wieder zu Fuß weiter zum KdF nach Prora, in dem  sich auch eine Jugendherrberge befindet.Bei dem KdF ( Kraft durch Freude), handelt es sich um ein monströse Betonsilhouette, die sich auf einer Länge von 4,5 km am Sandstrand entlang zieht.Das Bauwerk ist ein Erbe aus der Zeit des Nationalsozialismus und steht heute unter Denkmalschutz.Die Gebäude sind teilweise saniert,zum größten Teil aber stark verfallen.Ob dieses Denkmal nun schützenswert oder einfach nur eine Verschandelung der Natur ist, darüber hat jeder eine andere Meinung, selbst in unserer kleinen Gruppe.Fakt ist,dass wir alle mit unserem Gepäck ,eher unfreiwillig, diesen Koloss einmal komplett umrundet hatten, bis wir in der Jugendherrberge eintrafen.

Am nächsten Tag besuchten wir den Baumwipfelpfad, der an einem Ausichtsturm, dem so genananten  „Adlerhorst „  mit einer Höhe von 82m, endete. Das Wetter hatte sich etwas verschlechtert und somit war der Ausblick vom Horsti etwas getrübt,was aber im Hinblick auf die Imposanz des Bauwerks weniger schlimm war.

Da das Wetter weiterhin etwas unbeständig ist, sind wir heute zu der Museumsmeile des Kdf gelaufen,wo wir uns recht lange aufgehalten haben.Im Hinblick auf die Zeit, die mitterweile bei allen geschundenen Füße , Infektionen, Schwellungen und Entstellungen durch Bremsen und Armeisenplage,sind wir mit dem Bus bis nach Sassnitz gefahren und von dort aus noch 3km zum Lagerplatz gelaufen.

Tag 6-9 Sassnitz; Birkengrund

Die folgenden Tage verbrachten wir mit ausgedehnten Touren durch den Nationalpark Jasmund mit seinem geschützten Buchenwald und den bekannten Kreidefelsen.Der Mytos des Freitag,den 13. bestätigte sich nicht, als wir unterhalb der Kreidefelsen am Strand zurück nach Sassnitz gelaufen sind ( obwohl die zahlreichen Abbruchstellen der Kreidefelsen, Warn- und Hinweisschilder schon ein mulmiges Gefühl hervorrufen konnten ).Am Strand fanden wir eine Vielzahl von wunderschön gefärbten und kurios geschliffenen Steinen,auch Feuersteine, von denen natürlich auch eine kleine Auswahl in die Taschen wanderte.

Tag 9-12 Juliusruh und Kap Arkona

Wir haben beschlossen,die letzten Tage unserer Fahrt auf das Rad umzusteigen. Mittlerweile ist es auf der Insel noch voller geworden und wir haben erst spät am Abend einen Campingplatz gefunden,der uns aufnimmt.Mit dem Rad haben wir den nördlichsten Zipfel Rügens erkundet,besonders erwähnenswert sind dabei das Kap Arkona mit seinen zwei Türmen,der kleine Ort Vitt, mit seiner achteckigen Kapelle und natürlich Wiek,wo wir nach unserer Meinung den besten Kaffee,bzw. für manche auch Kapukkino oder Esspresso – Maschato, bekommen haben.Nun ja; Hitze und Anstrengung können halt nach gewisser Zeit schon mal auf;s Sprachzentrum schlagen.

Tag- 12-13 Altefähr und Stralsund

Mit dem Auto, das Alf mittlerweile nachgeholt hatte, sind wir in den südwestlichen Teil der Insel gefahren,wo wir noch eine letzte Nacht verbringen wollten. Da wir auf dem Weg dorthin noch einige Stops für Besorgungen gemacht haben, sind wir erst abends angekommen und haben den Aufbau grad noch vor dem einsetzenden Starkregen geschafft.Da nun alles nass war und wir auch noch nichts eingekauft hatten,sind wir zum Abschluss der Fahrt in ein Restaurant gegangen.

Am nächsten Morgen sind wir über die Brücke nach Stralsund gefahren, wo wir die Störtebecker Brauerei besichtigen wollten. Da wir noch etwas Zeit hatten ,gab es eine Express – Sightseeing -Tour durch die Altstadt.Besser wäre gewesen für die Altstadt einen Tag einzuplanen, da Stralsund wirklich sehr schön ist (Fehlplanung 1).Dafür wurden wir mit der Brauereibesichtigung  mit anschliessender Verköstigung entschädigt,bevor wir dann am Abend die Heimreise antraten ( die Entschädigung des Fahrers bestand aus alkoholfreiem Bier – Fehlplanung 2).Die Autobahn war erstaunlich leer und so sind wir noch in der ersten Nachthälfte in Hofgeismar angekommen.               Polle

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