Aus der „Meute Puma“ ist nach mittlerweile fünf Jahren eine Sippe geworden. Alle sind groß und stark genug, um mit schwerem Gepäck größere Distanzen zu laufen. Leider gab es durch die nun schon drei Jahre andauernde Pandemie nicht viele Gelegenheiten, das klassische Wandern zu erleben.
Das wollen wir aber jetzt nachholen!
Die geplante Wanderroute
Unsere Strecke führt uns von Immenhausen über Holzhausen, Wilhelmshausen und die Tillyschanze bis nach Hann. Münden zum Hüttchen der Regenpfeifer. Insgesamt sind das rund 18 Kilometer – für den ersten Tag mit Gepäck schon ganz ordentlich.
Wenn nichts nach Plan läuft…
Wie langweilig wäre doch das Pfadfinderleben, wenn alles so abläuft, wie geplant! Und es kommt, wie es kommen musste: Nach der Mittagspause nutzte ein Teil der Gruppe die frische Energie, um schnell voranzuschreiten – leider in die falsche Richtung.
Das bedeutete: Lernen aus den Konsequenzen! In diesem Fall eine Stunde Zeitverlust und etwa drei Kilometer Umweg.

Herausforderungen bis zum Ziel
Die Aussicht über Hann. Münden auf der Tillyschanze war grandios. Weniger grandios fanden einige, als Polle dann zeigte, wo genau sich die Hütte der Regenpfeifer befand – noch mal etwa vier Kilometer.
In Hann. Münden wollten wir eigentlich über die blaue Brücke gehen, die jedoch gesperrt war. Es hätte eine Alternative gegeben, aber jemand meinte, die Autobrücke sei der kürzeste Weg…
Also mussten wir erst 500 Meter zurücklaufen, um auf die Brücke zu kommen, und dann wieder in die andere Richtung – immer schön an der Bundesstraße entlang, mit bester Abgasluft.
Trotz der mittlerweile über 20 Kilometer auf dem Tacho waren wir zumindest so clever, direkt einzukaufen, bevor wir den letzten Berg zur Hütte hochliefen. Zum Abendessen gab es für jeden eine doppelte Portion Chili.
Lagerleben und kreative Einfälle
Da es für einen Apriltag ziemlich kühl war, machten wir den Ofen im Hüttchen an und spielten Durak.
Am nächsten Tag verbrachten wir die Zeit mit Wasserholen am „düsteren Kellerbrunnen“, Einkaufen, Holz machen und natürlich viel Spaß am kleinen Bach an der Hütte. Ein Staudamm mit Wasserrinne erwies sich als perfekte Waschgelegenheit und ersparte uns den Weg mit dem Kanister zur Quelle.
Der Matsch am Ufer hatte eine tonartige Konsistenz, die uns inspirierte, kleine Kunstwerke zu formen. Polles Kreation wirkte anfangs etwas obszön, doch auf Nachfrage erklärte sie stolz, dass es ein Lama sei…
Ein gelungener Abschluss
Nach gegrillten Bratwürstchen mit Kartoffeln und Kräuterquark bekamen wir noch einen Überraschungsbesuch von Alf, Leon und Yannik.
Am nächsten Morgen war niemand traurig, dass wir nach dem Packen und Aufräumen den Zug zurück nach Hofgeismar nahmen – nach diesem Abenteuer hatten sich alle eine Pause verdient!
